Drehorte in Deutschland entdecken

Nachdem wir uns vor einigen Wochen auf die Spuren von Astrid Lindgren und den Verfilmungen Ihrer Kinderbücher begeben haben, erkunden wir im dieswöchigen Blogbeitrag Drehorte bekannter Filme innerhalb Deutschlands.
Lockdown und kalte Jahreszeit überbrücken
Die aktuelle Pandemielage und die damit verbundenen Einschränkungen in Bezug auf das Reisen sowie die bevorstehende kalte Jahreszeit, die eher zu einem gemütlichen Wochenende mit Filmabend zuhause einladen, haben uns auf die Idee gebracht, beides miteinander zu verbinden.
Zunächst die Stadt und die dort zu findenden Drehorte besuchen und anschließend bei einem gemütlichen Filmabend die besuchten Plätze erneut durch den Film entdecken.
In unserer Filmauswahl ist garantiert für jedes Familienmitglied etwas dabei: Angefangen bei den Filmen über „Das Sams“ und „Das fliegende Klassenzimmer“, weiter über „Otto – der Außerfriesische“ und „In 80 Tagen um die Welt“, bis hin zu „Der Vorleser“ und „Grand Budapest Hotel“.
Emden
Starten wir im Norden Deutschlands, genauer gesagt in Emden, der Heimatstadt des Hauptdarstellers in unserem ersten Filmvorschlag. „Otto – der Außerfriesische“ ist 1989 in den deutschen Kinos erschienen und war der dritte Kinofilm des Komikers Otto Waalkes.
In dem Film muss Otto sein geliebtes Zuhause, einen gelb-rot gestreiften Leuchtturm, vor einem großen Industriekonzern beschützen. Der einzige Weg, wie er dies schaffen kann, ist den rechtmäßigen Besitzer zurück nach Hause zu holen, nämlich seinen nach Amerika ausgewanderten Zwillingsbruder.
Eben genau dieser Leuchtturm steht noch immer auf dem Deich am Rande des Wattenmeers in Pilsum, etwa 25km von Emden entfernt. In Emden, der Geburtsstadt von Otto Waalkes, befindet sich das „Otto Huus“, das neben einem Souveniershop auch ein kleines Museum beherbergt.
Durch die nicht allzu große Entfernung nach Bremen bietet es sich an, einen Besuch der beiden Städte miteinander zu verbinden.
Görlitz
Aus dem Norden reisen wir nun in die östlichste Stadt Deutschlands. In Görlitz sind seit den 50er Jahren ca. 100 Filmproduktionen entstanden. Darunter „Der Vorleser“, „In 80 Tagen um die Welt“ und „Grand Budapest Hotel“.
Der Film „Der Vorleser“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Bernhard Schlink. Es geht um die Liebesbeziehung des Schülers Michael zu der zwanzig Jahre älteren Hanna. Michael liest Hanna regelmäßig vor, da Hanna Analphabetin ist. Eines Tages verschwindet Hanna spurlos. Erst Jahre später sieht Michael sie wieder, in einem Gerichtsprozess auf der Anklagebank. Ihr wird vorgeworfen als KZ-Aufseherin verantwortlich für den Tod von über 300 KZ-Häftlingen zu sein.
Die Action-Komödie „In 80 Tagen um die Welt“ startete im Dezember 2004 in den deutschen Kinos und basiert auf dem Roman „Reise um die Erde in 80 Tagen“ von Jules Verne.
„Paris zur Jahrhundertwende: Phileas Fogg wettet gegen den Reform Club in London, dass er es schafft, die Welt in 80 Tagen zu umreisen. Sein Diener Passpartout begleitet ihn auf der Reise. Während sie unterwegs sind, treffen sie eine Frau, die zur Weggefährtin auf ihrer Reise wird. Die Mitglieder des Reform Clubs versuchen, ihnen währenddessen Steine in den Weg zu legen, um die Wette zu gewinnen.“ https://www.goerlitz.de/goerliwood/film/1-In-80-Tagen-um-die-Welt
Im März 2014 ist die Filmkomödie „Grand Budapest Hotel“ in den deutschen Kinos gestartet. Erzählt wird die abenteuerliche Geschichte von dem Hotelconcierge Gustave H. und den Hotelpagen Zéro Moustafa. Sie arbeiten beide im berühmten Grand Budapest Hotel in Zubrowka und werden enge Freunde. Eine ältere Dame verstirbt plötzlich im Hotel und vermacht Gustav ein kostbares Gemälde. Die Hinterbliebenen der Dame sind damit nicht einverstanden und beschuldigen Gustav des Mordes. Fortan wird er von der Polizei verfolgt und flieht.
Aufgrund der Beliebtheit als Filmkulisse wird Görlitz auch „Görliwood“ genannt. Details zu allen Filmproduktionen und zu den schönsten Drehorten finden sich auf „Goerlitz.de“
Auch hier bietet es sich aufgrund der Nähe zu Dresden an, einen Besuch in dieser Region Deutschlands als Kurzurlaub zu genießen.
Bamberg
Um die Drehorte zu den Geschichten über das Sams oder das fliegende Klassenzimmer zu besuchen, reisen wir nun nach Bayern, genauer gesagt nach Bamberg.
Alle drei Filme rund um das Sams, ein freches Fabelwesen mit roten Haaren, Schweins-Nase und blauen Punkten im Gesicht, spielen hauptsächlich in Bamberg. Es gibt hier sogar spezielle Sams-Führungen, die die Drehorte der Filme zeigen. Die Filme basieren auf der Kinderbuchreihe von Paul Maar.
Der Jugendroman „Das fliegende Klassenzimmer“ von Erich Kästner wurde bereits dreimal verfilmt, 1954, 1973 und 2003. Die Verfilmung von 1973 entstand in Bamberg. Dabei stellt das Bamberger Aufseesianum das Jugendinternat dar, in das Johnny im Film kommt. Das Leben in einem Internat ist nicht einfach für Johnny, Sebastian, Matz und ihre Freunde. Nicht nur der Kleinkrieg mit den Realschülern belastet sie, sondern auch die Proben für das Theaterstück. Die Jungs bringen sich in allerlei Schwierigkeiten, doch der Klassenlehrer Justus hat immer ein offenes Ohr für die Belange der Kinder und steht ihnen zur Seite, wenn ihre Probleme ihnen über die Köpfe wachsen.
Schon einmal eine oder sogar mehrere der Städte besucht? Dann teile doch gerne deine Erlebnisse mit unseren Mitträumern hier auf wegträumen.de und sichere dir gleichzeitig viele großartige neue Eindrücke von Sehnsuchtsmomenten der Community.
Jetzt anmelden & mitmachenFoto: Denise Jans, Unsplash